In Queenstown gibt es ein bayrisches Lokal mit volkstümlicher Musik, so wie sich der Neuseeländer vermutlich Bayern vorstellt. Halb so schlimm, weil das Hofbräu- und Franziskaner-Bier hervorragend aus dem Maßkrug schmeckt. Die Fußball-Weltmeisterschaftsspiele werden auf großen Bildschirmen wiederholt. Morgens um vier Uhr wird Fußball hier nicht öffentlich gezeigt. Die Neuseeländer nehmen ihren Rugby sehr ernst, Fußball ist ein Nebenschauplatz. Zum Bier im bayrischen Lokal gibt es ein Schnitzel, schließlich wollen wir nicht ganz unvorbereitet auf zuhause sein.
Martins Cousin Rene hat mit Familie zufällig zur gleichen Zeit auch einen Camper gemietet. Nachdem sie später als wir losgefahren sind, haben wir nicht damit gerechnet, dass wir uns noch sehen würden. Aber sie sind flott unterwegs und wir treffen uns in Queenstown. Damit ist auch schon ein Stück Heimat zu uns gekommen. Wir haben viel Spaß, die Kids sind gut drauf. Auch sie klagen über Regen und Kälte, genießen dennoch das Abenteuer am anderen Ende der Welt.








Am nächsten Tag fliegen wir zurück nach Auckland, verschnaufen dort noch einen Tag und treten unsere Heimreise über Taipeh und Bangkok nach Wien an. An jedem Flughafen überprüfen wir die Uhrzeit, bei 11-stündigen Flügen kommt man durch so einige Zeitzonen. Mit plattgesessenem Hintern und vielen gesehenen Filmen kommen wir an und fahren direkt mit dem Zug in die Heimat nach Oberösterreich. Am Tag vor Weihnachten haben auch noch andere Leute dieselbe Idee. Daher dürfen wir während der Fahrt stehend wieder einmal unsere Körper strecken.
Nach nur eineinhalb Stunden sind wir schon zuhause. Wir kommen von der kühlen Luft Neuseelands in die Kälte nach Österreich. Pünktlich vor Weihnachten ist der Schnee weg gegangen, Wolken und Wind sind allerdings gekommen. Alles ist grau in grau. Dafür ist das Heimkommen zu unserer Familie um so wärmer und schöner. Eineinhalb Jahre nach unserem letzten Besuch fühlen wir uns sofort wieder „wie zuhause“. Heiligabend dürfen wir traditionell mit Weihnachtsbaum feiern. Es ist so als wären wir nie weg gewesen. Eine schöne Überraschung ist auch, dass uns unsere Enkelin Linda besucht. Danke an alle lieben Verwandten und Freunde, mit denen wir viele schöne Stunden verbringen durften, die uns während unseres Aufenthalts verwöhnt haben und uns ihre Autos geborgt haben, uns beherbergt haben und die wir in Oberösterreich und Wien treffen durften. Die Verbundenheit mit euch ist für uns unersetzlich und wir hoffen sehr, dass ihr uns in der kommenden Zeit auch mal besuchen werdet. Es tut uns leid, dass wir manche nicht treffen konnten aber da klappt es bestimmt das nächste Mal.


















Über Silvester freuen wir uns über den Familien-Schiausflug nach Großarl. Oben gibt es genug Schnee und die schöne Zeit vergeht wie im Flug. Danach beginnen wir unsere Arzt-Rallye, ein kompletter Checkup steht an, vor allem, da wir demnächst durch Länder reisen, die nicht gerade gut versorgt sind. Impfungen gegen Japan-Enzephalitis, Tollwut- und Thyphus-Auffrischungen liegen an und so ganz nebenbei kriegen wir auch noch einen Covid-19-Booster in den Arm. Die Nummer vier der Covid-Impfungen. Eine vielleicht fehlende Impfung soll uns auch in unserer zukünftigen Reisefreiheit nicht einschränken.
Alle die mit dem Gedanken spielen, ein Stück mitzufahren, finden hier den ganz groben Zeitplan für 2023 bis Anfang 2024: Mai – Tonga, Juni – Fidschi, Juli – Vanuatu, August – Salomonen, September – Papua Neuguinea, Oktober und November – Indonesien, Dezember – Malaysia und ab Jänner – Thailand. Bei Interesse einfach melden. Zeitweise denken wir wehmütig an die heißen Tage, die da kommen werden, denn Österreich zeigt sich vom Wetter her nicht von der besten Seite. Außerdem bemerken wir, dass es in Mitteleuropa im Winter wenn man nicht gerade am Berg steht auch tagsüber im Vergleich zu den Destinationen des letzten Jahres ziemlich dunkel ist. Aber die schönen und lustigen Treffen mit Freunden und Familie lassen uns das Wetter schnell vergessen. Zum Abschluss steht noch eine Woche in Wien an, wo wir außer den schönen gemeinsamen Stunden mit Familie und Freunden noch einige Museen und Kaffeehäuser besuchen können. Martins Eltern, sowie Schwester samt Familie sind mit von der Partie, was uns besonders freut. Auch kulinarisch feiern wir Abschied: Geschmack von Käsekrainer, Schnitzel, Leberkäsesemmel, Heurigenaufstriche und so weiter werden am Gaumen in Erinnerung gerufen, damit wir sie für die nächste Zeit im pazifischen und indischen Ozean nicht vergessen. Das macht sich auch in Kilos bemerkbar, die wir hoffentlich bald wieder verlieren werden.




















Viel zu schnell kommt schon wieder der Abschied. Der Flieger nach Neuseeland über Taiwan ist schon im Anflug. Danach geht es für einige Wochen nach Australien. Wenn man schon mal hier unten ist, darf man diesen Kontinent keinesfalls verpassen. Wir hoffen, ihr seid wieder dabei.
Bis dahin haben wir für euch zum Schmökern noch einen Artikel aus dem Samoa Countrymagazine gefunden, in dem ein Interview von uns übernommen wurde: Samoa Countrymagazine. Bis bald.