Von Kotor nach Budva

Als erstes möchten wir endlich ganz herzlich danke sagen. Dass wir uns keine Sorgen machen müssen bezüglich Heimat liegt hauptsächlich an unseren (Schwieger-) Eltern Renate und Hans. Sie sind unser Postverteilungszentrum (Corona-frei), Informationszentrale bezüglich Neuigkeiten, kümmern sich um Jonathan und Linda und sind vor allem der emotionale Anker auf unserer Reise. Mit ihnen sind wir mitten in der Familie, sehen uns dank Facetime regelmäßig mit allen und tauschen Fotos aus. Damit kommt gar kein richtiges Heimweh auf. Natürlich freuen wir uns aber schon riesig, wenn wir uns mal wieder richtig umarmen können. Vielen Dank auch an Rene für das Lager und allen Freunden und Verwandten, die uns so toll unterstützen.

Nach der Kultur steht erst einmal wieder eine einsame Bucht an. Dabei finden wir einen halbwegs geschützten Ankerplatz in der Nähe von der Lustica Bay. Dort haben sie eine Luxusmarina hingestellt. Die ist sogar so geschützt, dass man nicht mehr über die Hafenmole schauen kann und kein Meer sieht. Eigentlich ist die Marina auch eher für Leute gedacht, die sich dort eine Suite in Hanglage kaufen und den Hafen nur für ihre „Beiboote“ nutzen. Ein solches Beiboot haben wir in Porto Montenegro gesehen. Laut Ananda, die dort getankt haben, hat das Bötchen zum Tanken 48 Stunden für schlappe 500.000 Liter Diesel gebraucht. In Lustica Bay sind die Leute sehr freundlich und möchten, dass wir in jedes Lokal kommen da wir natürlich wieder die einzigen Touristen sind. Wir fühlen zwar mit ihnen mit aber schaffen nicht mehr als 2 Lokale. Mehr können wir einfach nicht essen und trinken. Immerhin sind wir in den Supermarkt einkaufen gegangen.

Die Bucht ist sehr idyllisch aber leider nicht sehr ruhig. Es schaukelt 24 Stunden am Tag. Nachdem wir erfahren, dass Albanien für Touristen geöffnet ist, wollen wir Richtung Süden. Budva ist zwar auf unserer Liste, aber Wind ist in den nächsten Tagen nicht zu erwarten. Daher fahren wir mit dem Motor die 3 Stunden dort hin. Außerdem müssen wir mal wieder „Strom tanken“, da wir mit der Solaranlage nicht genügend zusammenbringen. Weite Strecken gibt es hier an der Küste nicht. Die gesamte Küste hat ca. 100 km Länge. Das ist mit unserem Boot in 10 Stunden machbar. Vor Budva liegt eine kleine Insel, die bei dem zu erwartenden Wind ausreichend schützt. Die Insel Sveti Nikola ist gegenüber kroatischen Inseln ein Zwerg, in Montenegro allerdings die größte Insel (2 km mal 0,3 km). Sie war früher mit einer Brücke mit dem Festland verbunden. Die steht nicht mehr, aber die Reste unter Wasser sind nicht markiert, sodass man sehr aufpassen muss, um nicht irgendwo aufzusitzen. Im Lee der Insel haben wir einen netten Platz zum Baden und können auch gleich die Stadt Budva besuchen. Die Altstadt ist sehenswert, allerdings sind wir von Kotor verwöhnt, da kommt nichts so schnell nach. Nach guter Hausmannskost am Schiff wollen wir uns wieder mal bekochen lassen und siehe da, die Wirte möchten das gerne für uns übernehmen. Ein Restaurant hat auf seiner Tafel stehen, dass es 20 % auf alles gibt. Das und auch das nette Ambiente hat uns überzeugt. Hier gibt es auch wieder viele Katzen. Sie können sehr lieb schauen, wofür sie ein Häppchen bekommen. Der Fisch ist aber zu gut um ihn mit den Katzen gerecht zu teilen.

Die Stadt selber bietet einen wunderschönen Strand und in Meeresnähe auch ein sehr nettes Plätzchen für den Sonnenuntergang. Je weiter man sich allerdings vom touristischen Zentrum entfernt, desto mehr kommen die kommunistischen Bausünden zum Vorschein. Vom vielen Sitzen wird den Füßen langweilig und deshalb machen wir uns auf in die Stadt. Wir brauchen auch noch einige Sachen vom Baumarkt, wobei wir 2 Geschäfte brauchen um ein Bruchteil von dem zu bekommen, was auf unserer Liste steht. Dabei treffen wir auf große Polizeispräsenz wegen Demonstrationen. Später erfahren wir, dass dort ein Oppositionspolitiker gegen die Regierung mobil macht.

Ein Kommentar

  1. Meine Lieben! 🙏Dankeschön für euren so herzlichen Bericht, wir freuen uns so dass wir alles miterleben dürfen !🥰 Auch wir danken euch ganz herzlich für „Alles ……und wünschen euch alles Liebe eure Mama und Papa 👏

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